Hier lesen Sie über eine Studienfahrt, gefördert durch das DAAD Förderprogramm:“Studienreisen für Gruppen ausländischer Studenten in Deutschland“

Ziele der Reise:

  • Einführung in das deutsche System der akademischen Lehre und Forschung
    • Lehre und Forschung an wissenschaftlichen Hochschulen, Fachhochschulen und Fachschulen (HU Berlin, U Rostock, FH Osnabrück, HSRW Kleve, Hof Riswick der Landwirtschaftskammer NRW)
    • außeruniversitäre Forschung (IGZ Großbeeren, Kompetenzzentrum Freilandgemüsebau Gülzow)
    • F&E Landtechnik (Amazone-Werke in Harste)
    • Knüpfen von persönlichen Kontakten
    • Gespräche mit kirgisischen und deutschen Studenten an Universitäten (U Rostock, HSRW Kleve)
  • Kennenlernen von Norddeutschland
    • Städte verschiedener Größe (Berlin, Rostock, Osnabrück, Kleve)
    • Agrar-Landschaften (Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen)
    • Kultur (Berlin, Rostock und Umgebung, Kleve)
  • Stippvisite in Nijmegen, Niederlande

 

Teilnehmer an der Reise:

Durch das DAAD-Stipendium finanziert wurden 14 Studenten im 4. Bachelor- und 1.Master-Studienjahr, sowie eine Begleitpers

on. Eine kirgisische Übersetzerin mit Sprachkenntnissen in Deutsch, Kirgisisch und Russisch nahm mit Zustimmung des DAAD und ohne Kostenübernahme teil.

 

Planung: Im laufenden Jahr wurde die Organisation des Programms umgestellt. Im Gegensatz zu früheren Jahren werden für Transport, Unterkunft und Verpflegung pro Teilnehmer Pauschalbeträge zur Verfügung gestellt. Die Planung und Durchführung der Studienreise liegt seither allein in der Hand des Antragstellers. Diese Änderungen erschweren für Hochschullehrer in Ländern wie Kirgisistan die Planung und Durchführung der Reise erheblich. Insbesondere, wenn wenige persönliche Kontakte, geringe persönliche Erfahrungen in Deutschland, und eingeschränkte Sprachkenntnisse gegeben sind. Buchungen, Reservierungen und Anzahlungen von Übernachtungen und Transporten von Bischkek aus sind eine erhebliche Hürde für die Antragsteller, die ohne Unterstützung nicht sicher übersprungen werden kann.

Transport: Innerhalb der Städte wurde der ÖPNV genutzt bzw. die Strecken wurden zu Fuß zurückgelegt. Tagesfahrten in Rostock und Kleve erfolgten mit Kleinbussen. Die Langstrecken (Berlin-Rostock, Rostock-Osnabrück, Osnabrück-Kleve, Kleve-Düsseldorf) wurden wegen des Gepäcks mit großen Reisebussen bewältigt.

Übernachtung: Die Übernachtungen erfolgten in Hostels in Mehrbett-Zimmern, getrennt nach Geschlechtern. Auf dem Ferien-Bauernhof in Xanten wurden 2 Ferienwohnungen angemietet. Die Erfahrungen waren durchweg gut.

Verpflegung: Frühstück war bei allen Übernachtungen eingeschlossen bzw. hinzugebucht. Mittagessen erfolgte – wo möglich – in Mensen und Kantinen. Abendessen wurde in den Hostels selbst bereitet. Nahezu alle Teilnehmer sind Muslime – schweinefleischhaltige Nahrung schied somit aus. Daraus ergab sich kein Problem, denn überall wurde zumindest ein fleischloses Gericht angeboten.

Programm: Das Programm für die 2 Wochen war zeitlich und inhaltlich sehr anspruchsvoll. Durch die in schon in Bischkek erfolgte inhaltliche Vorbereitung der Studenten war es machbar. Das Spektrum des fachlichen und des kulturellen Programms wurde von den Teilnehmern als sehr gut eingeschätzt.

An allen Stationen wurden die kirgisischen Studenten freundlich aufgenommen. Sie wurden mit den Strukturen der Universitäten bzw. Forschungsanstalten vertraut gemacht und in die Forschungsfelder eingeführt. Das Ziel wurde erreicht, die Unterschiede zwischen den Ländern und die damit verbundenen Chancen/Risiken erkennbar zu machen. Insbesondere die Gespräche mit kirgisischen und deutschen Studenten vor Ort wurden sehr geschätzt. Einige Studenten können sich sehr gut vorstellen, einen Teil ihres Master- oder Promotions- Studiums an der FH Osnabrück oder der HSRW in Kleve zu absolvieren.

Erste Kontakte und Überlegungen für eine Intensivierung der Zusammenarbeit auf dem Gebiet der Lehre entstanden zum Kompetenzzentrum Freilandgemüsebau (Dr. Katroschan), zur FH Osnabrück (Prof. Trautz), und RSHW (Prof. Darr). Professor Darr hat bereits mit Studenten der HSRW einen Gegenbesuch an der Manas-Universität geplant.

Generelle Anmerkung: Seitens des DAAD ist zu überdenken, ob dieses Studienreise-Programm erfolgreich ohne jede organisatorische Unterstützung aus Deutschland oder durch eine(n) ortskundige(n) Deutsche(n) durchzuführen ist. Ich habe daran aufgrund der Beobachtungen und Erfahrungen bei Vorbereitung und Durchführung Zweifel.

Für Fragen stehe ich jederzeit zur Verfügung.